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Widerholung

Ein Wort klingt. Oder ich denk's mir bloß? Traulich: das Haus, der Wind, das Wasser, lebendiges Fleisch. Entsorgung, Scheiße, Altpapier. Zeige: Name. Sag Handschlag. Morgen geht die Sonne links dreiviertel Stunden später... Tragen, Karren, Eisenbahnen: hin. Namen sind Schall und Rauch. Von den Bergen. Blankgeputzte Sternschnuppen von Jaupapa und den anderen. Auswärts. Iß, trinke, atme, schlaf: sieh dich morgen, ich träume schwarze Flecken auf des toten Manns Hand: clean your screen*. Ich frage, du antwortest. Frage, frage.

Ich komme nach Hause, mein Leben ein Film; wahlfreie Bilder und es riecht nach Dieselöl. Das deutet alles: irgend. Heute jedoch nicht.

Sei sinnvoll! Von Gestern weht noch ein Trommelwirbel. Sauber und alles geregelt: über den Tod hinaus weiß ich nicht. Diese Zungen lecken noch ergebnisloser. Heute ist auch nur ein Tag. Hier eine Stelle. Ich auf den Mund gefallen. Es ist Zeit - ich zitiere: alles hat seine Zeit - zu bleiben, gewesen zu sein und zu erinnern, wenn auch falsch. Zungen verblassen und Zähne wachen im Binnenland, fernab des Abenteuers. Ich will kein Seeheld sein und reise nicht nach Goa. Afrika. In den Sand geschmiegt, nördlich frech im Pelz, Sterne und Sonne. Anders, den Traum zwingend: im Brutofen, das schunkelnde Minimum.

- es droht Fremde zu kennen. Wir sind für Sie da -- X für U macht ein Rumpelstilzchen. Als ob der Musikantenstadel das Wort zum Sonntag spräche oder geschwätzig schon Morgen wäre... "Warum gerade Rumpelstilzchen", fragt Rumpelstilzchen, "was fühlst du dabei?" Ich weiß nicht, ein Wort klingt.

"Davon später mehr" riecht jedes Wort ferne an. Du: eines davon, ich nicht.

Zippizappi texthex. Weber, Töpfer, Uhrmacher, Maschinisten, Maschinisten mit Zipfelmützen. Die Maschine funktioniert nur vorübergehend. Aber die Mütze! - Und was hast du da in deinem Brot versteckt, eine Geige -- Eisen, Wein, Sand, Wasser? Müde, bleiche Skribenten, wie gestern. Die Maschine funktioniert nur vorübergehend und das Universum ist eine schöne Frau. Die tanzt.

Allein. Keine Flaschenpost. Ich foltere meinen großen Zeh, links, live. Hitler lebt, die Sterne lügen: Unordnung, die befreit. Stille. Du raunst bloß. Hunger, Kopfschmerz. Lass dich doch spritzen für zwei Cent die Minute, verkaufe Wäscheklammern, auf den Straßen gibt es Identitäten, du warst. Es ist vieles gesagt. Eh.

 
*www.entropy8zuper.org/possession/olialia/olialia.htm